Darsteller:  Kurt Naumann, Rita Feldmeier, Uta Eisold, Ute Lubosch, Jörg Schüttauf

Angefragter Gast: Thomas Knauf

Der Architekt Daniel ist Ende Dreißig und projektiert Wartehäuschen für Busstationen und ähnliches. Ansonsten beteiligt er sich an Wettbewerben. Plötzlich bekommt er den Auftrag für eine Trabantenstadt Berlins ein Kulturzentrum zu projektieren. Er stellt eine Gruppe aus ehemaligen Kommilitonen und neuen Absolventen zusammen. Sie alle wollen ihre Ideale von einem lebenswerten Zentrum verwirklichen. Daniel arbeitet engagiert, doch er sieht vor sich zahllose unüberwindbare Hürden gestellt. Das Kollektiv zerbricht aufgrund der Eingriffe übergeordneter Stellen. Täglich verlassen Tausende die DDR in Richtung Westen, am Ende auch Daniels Frau mit dem Kind. Als der Bau beginnt, ist vom ursprünglichen Entwurf nicht mehr viel übrig. Nach der Feier zum Baubeginn bricht Daniel vor der Tribüne zusammen, gescheitert und erschöpft.

Die Dreharbeiten des Films fanden in den Wochen des gesellschaftlichen Umbruchs in der DDR statt. Viele geplante Inhalte des Films wurden durch den Verlauf der Ereignisse obsolet. Dennoch ist ein brisantes Zeitdokument entstanden. Der Film problematisiert die Behinderung einer freien Entfaltung der Kreativität, er thematisiert den Generationskonflikt und verweist auf die zunehmende fehlende Identifikation mit dem Land.